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Innovationen

Innovative Scherbenrückgewinnung aus Restmüll – Stoelzle unterstützt Brantner green solutions bei Anlagen-Entwicklung

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04.12.2025

Innovative Scherbenrückgewinnung aus Restmüll – Stoelzle unterstützt Brantner green solutions bei Anlagen-Entwicklung

Der Kreislaufwirtschaftsexperte Brantner green solutions stellt mit Unterstützung der Stoelzle Glasgruppe eine weltweit einzigartige Innovation vor: Die Recycling-Anlage „Glasy“ ermöglicht es, Glas aus den Rückständen der Restmüllverbrennung mit einem Reinheitsgrad von 99,9999 % rückzugewinnen. Die erste Anlage ist bereits erfolgreich in Betrieb und liefert hochwertige Glasscherben für die Glasproduktion.

Krems/Köflach, 3.12.2025. Brantner green solutions trägt mit der innovativen Recycling-Anlage „Glasy“ maßgeblich dazu bei, den Kreislauf bei der Herstellung von Glas zu schließen. Bei der Restmüllverbrennung entstehen allein in Österreich jährlich rund 600.000 Tonnen Verbrennungsrückstände, die noch zahlreiche verwertbare Stoffe enthalten. Der Anteil von Glas beläuft sich dabei auf bis zu 30 %. Bisherige Sortierverfahren reichten allerdings nicht aus, um das abgetrennte Glas so aufzubereiten, dass es in der Glasindustrie als hochwertiger Sekundärrohstoff eingesetzt werden kann. Durch den vorgeschalteten thermischen Verwertungsschritt ist das gewonnene Material frei von organischen Bestandteilen – eine Verunreinigung, die den Einsatz von Scherben ansonsten maßgeblich limitieren kann.

Stoelzle in Entwicklung eingebunden

Der Verpackungsglashersteller Stoelzle war mit seinem Forschungs- und Entwicklungsteam in die Entwicklung von „Glasy“ eingebunden. Im hauseigenen Glaslabor von Stoelzle Oberglas in Köflach wurden die von der neuen Recycling-Anlage gewonnenen Glasscherben umfassend analysiert und in Probeschmelzen getestet.

In Versuchsreihen wurde überprüft, ob die erreichte Scherbenqualität den Anforderungen entspricht, um im industriellen Herstellungsprozess von hochwertigem Premium-Weißglas eingesetzt werden zu können. Bereits geringste Verunreinigungen, etwa durch Metalle oder Keramik, können sich negativ auf das Glasgemenge auswirken und die Qualität des Verpackungsglases mindern.

Technologisch setzt der Brantner-Prozess auf eine integrierte Probennahme direkt aus dem Produktstrom der Sortierung. In Kombination mit einer KI-basierten Auswertung der erreichten Qualität – etwa hinsichtlich Farbverteilung und Reststörstoffen – werden die Eigenschaften des gewonnenen Produktes nahezu in Echtzeit bestimmt. Für Stoelzle als Glashersteller bedeutet dies eine lückenlose Nachverfolgbarkeit der Scherbenqualität. Das System ist bislang einzigartig und wurde von Brantner green solutions zusätzlich zum Patent angemeldet.

Die Schmelztests bei Stoelzle zeigten, dass der mit „Glasy“ erzielte Reinheitsgrad von 99.9999 % den hohen Anforderungen von Stoelzle entspricht und die Scherben sicher in der Produktion von high-end Verpackungsgläsern eingesetzt werden können. Zusätzlich bestätigten die Analysen der Bestandteile im Labor die hervorragende Qualität der Scherben

„Als Hersteller von Premium-Verpackungen aus Glas sind wir auf konstant verfügbare und äußerst reine Glasscherben angewiesen. Der Einsatz von Altglas im Glasgemenge spart Rohstoffe, Energie und somit auch CO-Emissionen. Mit ‚Glasy‘ können wir erstmals Glas aus Müllverbrennungsrückständen in industriellem Maßstab als Sekundärrohstoff nutzen. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung wahrer Kreislaufwirtschaft“, sagt Dr. August Grupp, Stoelzle Geschäftsführer.

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vlnr: Manfred Vogl Geschäftsführer Brantner green solutions, Fabian Stölzel F&E Stoelzle, DI Dirk Wypchol Geschäftsführer Stoelzle Oberglas, Josef Scheidl Geschäftsführer Brantner green solutions, Reinhard Grießler Geschäftsführer Brantner green solutions.


Tausende Tonnen Glas zurück in den Kreislauf bringen

Dank der innovativen Recycling-Anlage können in Österreich jährlich rund 20.000 Tonnen Glas aus Müllverbrennungsrückständen zurückgewonnen und der Glasindustrie als Sekundärrohstoff zur Verfügung gestellt werden.

Pro Tonne bei Stoelzle eingesetzter Glasscherben können rund 1.200 Kilogramm primäre Rohstoffe eingespart werden. Durch den Scherbeneinsatz vermeidet man die Freisetzung von etwa 200 kg CO, das in dieser Menge in Primärrohstoffen gebunden ist.

Zudem lassen sich pro 10 % Scherbenanteil am gesamten Gemenge rund 2–3 % der zum Schmelzen benötigten Energie einsparen. Bei der derzeitigen Befeuerung der Schmelzwannen mit Erdgas bedeutet dies, dass je 10 % Scherbeneinsatz etwa 6 Kilogramm COpro Tonne hergestellten Glases im eigentlichen Schmelzprozess vermieden werden können.

Die Zusammenarbeit zwischen Brantner green solutions und Stoelzle soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Ziel wäre es, dass Stoelzle einen großen Teil der mittels „Glasy“ gewonnenen Scherben bei der Herstellung von Verpackungsglas für die Bereiche Pharma und Consumer am Standort Köflach einsetzt. So wird aus Verbrennungsrückständen ein hochwertiger Sekundärrohstoff, der die Kreislaufwirtschaft in der österreichischen Glasindustrie weiter stärkt.

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